Ich möchte heute gerne das Ölziehen – ein Teil aus der ayurvedischen Morgenroutine - ein wenig bewerben.
In der Naturheilkunde, als auch in der ayurvedischen Medizin, wird das Ölziehen empfohlen.
Der Mundraum zählt auch im Ayurveda zum Verdauungstrakt und es wird angenommen, dass man auch über die Mundschleimhaut entgiften kann.
Während der Nacht wird kaum Speichel produziert, somit können die angefallenen Giftstoffe aus den unteren Ebenen des Verdauungstraktes aufsteigen. Diese sammeln sich dann auf der Zunge, an den Zähnen und Schleimhäuten im Mundraum. Bemerkbar macht sich das durch einen schlechten Geschmack am Morgen.
Du könntest, bevor du deine Zähne putzt, 1 Teelöffel Öl in den Mund nehmen und dieses Öl einfach im Mundraum hin und her bewegen. Du kannst es auch durch die Zähne ziehen.
Nach etwa 5-10 Minuten einfach das Öl in ein Papiertuch spucken und im Hausmüll entsorgen.
Danach wie gewohnt mit deiner Zahncreme oder Zahnbalsam die Zähne putzen und man hat sofort ein herrlich frisches Gefühl im Mund.
Anfangs, vor 4 Jahren, habe ich es einfach auch einmal gemacht, weil das in meinem ersten Online Kurs als wichtiger Teil der āyurvedischen Morgenroutine dazu gehörte.
Ich fand auch das Mundgefühl tatsächlich noch frischer und angenehmer, als nur nach dem Zähne putzen. Die spannende Überraschung kam erst 7 Monate später, als ich meinen nächsten Prophylaxe Termin bei meinem Zahnarzt hatte. Die Prophylaxe Assistentin holte direkt noch 2 Kollegen in unseren Raum, um ihnen ein paar positive Veränderung zu zeigen.
Mein Zahnfleisch war noch gesünder und gefestigter, kein Zahnfleischbluten während der Prophylaxe und viel weniger Zahnstein. Sie meinte auch die Zähne wären etwas heller geworden. Das lag vermutlich am Kokos-Öl. Dieses kann auf Dauer einen aufhellenden Effekt haben.
Alle drei waren jedenfalls überrascht über meine Erfahrungen.
Auf jeden Fall war DAS die Motivation weiter zu machen. Ich war superstolz, auch einmal ein Kompliment von einem Zahnarzt zu bekommen 😉
Vielleicht habt ihr Lust es jetzt mal zu testen?
Folgende Öle eignen sich hierzu:
Sesam Öl im Winter – hat wärmende Eigenschaften – für Vāta Typen
Kokos Öl – eher im Sommer – hat kühlende Eigenschaften – auch antibakteriell – für Pitta Typen
Sonnenblumen Öl - ein leichtes relativ geschmacksneutrales Öl für Kapha Typen
Oliven Öl – sehr nährend und tiefenreinigend – für alle Typen
Weizenkeim Öl – wirkt regenerierend nach Verletzungen oder Operationen – für alle Typen